Nach dem verlängerten Wochenende ist Sonntagabend immer noch reger Rückreiseverkehr auf der Autobahn Salzburg-München.

Am Walserberg setzte sich eine Polizeistreife der Bundespolizei hinter einen Pkw Volvo mit Salzburger Kennzeichen und gab ihm mehrfach Haltesignale.

Dennoch setzt der Lenker des Salzburger Pkw seine Fahrt unbeirrt weiter fort und fährt teilweise mit hohem Tempo in Richtung München. Weitere Fahrzeuge der Bundespolizei, die sich in der Nähe befanden, wurden zur Nachfahrt alarmiert.

Zischen den Anschlussstellen Neukirchen und Traunstein fährt dann der Flüchtige einen Pkw mit Traunstein-Zulassung von hinten auf und prallt in die Fahrbahnteilung.

Erst jetzt gelingt es, das Fahrzeug zu stoppen und den leicht verletzten Lenker festzunehmen.

Da er sich bei dem Unfall selbst verletzte, jedoch keine weiteren Personen verletzt wurden, wurde er vom Notarzt versorgt und dann mit dem Rettungswagen ins Klinikum Traunstein transportiert.

Die freiwillige Feuerwehr Neukirchen rückte mit zwei Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften auf die BAB aus. Anfangs ging man von einem schwereren Verkehrsunfall aus.

Sie stellten den Brandschutz sicher, sperrten die linke Fahrtspur und halfen bei der Bergung des Pkw. Der angefahrene Pkw konnte seine Fahrt selbstständig fortsetzen.

Warum der Mann vor der Bundespolizei schief flüchtete, ist nun Gegenstand der Ermittlungen; sein Fahrzeug wurde für Spurensicherung sichergestellt.

Die BAB 8 war rund 1 Stunde nur erschwert passierbar; es bildete sich ein Rückstau von rund 3 Kilometern, in dem die Fahrzeuglenker vorbildlich eine Rettungsgasse bildeten.